Eulen
Manchmal verschmitzt, manchmal tieftraurig, bisweilen sarkastisch und böse, dann wieder verspielt und absurd – so geben sich Christoph Janacs' Eulen, Prosaminiaturen der besonderen Art. Es sind kleine subversive Pretiosen, die mit Assoziationen, Alliterationen, ungewöhnlichen Wortverbindungen, bewußten Falschschreibungen, Freud'schen Versprechern, fremdsprachigen Partikeln und selbst mit Kalauern arbeiten, um der Sprache und dem ihr zugrunde liegenden Denken nachzuspüren. Und dabei tun sich Abgründe auf: alltagsfaschistische Denkmuster ebenso wie spießbürgerliche Verhaltensmuster, aber auch die verzweifelten Versuche, sich in einer Massengesellschaft seine Individualität zu bewahren.
Janacs hat die 71 Prosaminiaturen in drei Teilen versammelt, begleitet werden sie von Schwarz-Weiß-Photographien des Salzburger Photographen Karl Freudenthaler. Ein Brevier der Subversion.