Der abwesende Blick
Das Sehen, das Wortwerden des Gesehenen und das Verschwinden des Gesehenen hinter den Worten sind die Themen, die Christoph Janacs in den 32 Gedichten in immer wieder neuen Anläufen umkreist: einmal indem die Seh- und Schreibweisen anderer DichterInnen anverwandelt und in eigener Sprache weiterentwickelt werden (u.a. zu Ilse Aichinger, Rose Ausländer, Günter Eich, Edmond Jabès, Sarah Kirsch, Ruth Klüger, Nelly Sachs), einmal in Form des titelgebenden lyrischen Essays, einem fünfteiligen Lang-Gedicht, in zehn sogenannten Ansichtskarten und schließlich in einem dreiteiligen Prosagedicht und
lyrischen Notaten.
Ein Thema aber bestimmt fast alle Texte und stimmt sie auf einen gemeinsamen Grundton ein: der Tod, die endgültige Abwesenheit.